Ich bin spirituell

„Ich bin ein spiritueller Mensch“ – behauptest du. Genauso gut könnte jemand sagen, er sei katholisch, evangelisch oder muslimisch, womit er sich zu einem Glauben oder einer Religion bekennt. „Ich bin spirituell“ ist auch ein Bekenntnis, jedoch keine Religion. Spiritualität muss gelebt werden. Wenn du Spiritualität lebst, brauchst du gar nichts zu bekennen, da es die anderen an dir erkennen werden. Denn was bedeutet es, spirituell zu sein? Im Gegensatz zur Ausübung einer Religion, bei der die Gläubigen neben ihrem gewöhnlichen, alltäglichen Leben von Zeit zu Zeit gewisse Rituale durchführen, ist Spiritualität eine Lebensweise, die bewirkt, dass wir über unsere Natur hinauswachsen. Sie berührt und transformiert alle Bereiche unseres Lebens. Wir wandeln unser alltägliches Leben Schritt für Schritt um, geben unsere Natur auf, um in ein höheres Bewusstsein als das gegenwärtige irdische Bewusstsein hineinzuwachsen.
Wenn wir einer Religion angehören, suchen wir verschiedene Orte auf, um Trost, Glauben oder etwas anderes zu erhalten. Der spirituelle Mensch dagegen „bleibt daheim“, in seinem Herzen, um sein Zuhause zu reinigen und in Ordnung zu bringen.
Was tust du, um spirituell zu werden? In welcher Hinsicht unterscheidet sich dein Leben von dem eines „nicht spirituellen Menschen“? Nimm ein Stück Papier und einen Bleistift zur Hand, und notiere die Tätigkeiten, die du tagtäglich ausführst, um spirituell zu werden. Leg kein Glaubensbekenntnis ab, sondern mach immer wieder eine ehrliche Bestandsaufnahme. Versuchst du deine alltäglichen Aufgaben nicht im Spiegel der Spiritualität zu bewältigen, erfindest du bloß eine neue Religion, eine weitere Schwierigkeit, zusätzlich zu den bereits bestehenden.

 

 

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