Ich bin es nicht

Ich bin die äußere Hülle eines inneren Werkes
Was du in mir siehst, hat mit meiner Person überhaupt nichts zu tun. Wenn du in mir etwas wertvoll findest, wenn du etwas Inspirierendes in mir siehst, bin ich all das nicht. All diese Errungenschaften sind das Ergebnis von 19 Jahren harter, ernster und strapaziöser Arbeit meines Meisters.

Er hat mein ganzes Wesen neu aufgebaut. Was du jetzt siehst, das ist nicht der Gunagriha, der seiner Zeit zum Meister gekommen ist, sondern ein neues Gebäude, das rein, einfach, schön und stabil ist, das einfach Freude bereitet. Es schenkt Freude, es anzuschauen, und es ist eine reine Freude, in ihm zu wohnen.

Ich bin stolz auf meine Existenz, nicht auf das Gebäude, sondern auf den Architekten, auf den Baumeister. Ich bin Ihm auch sehr dankbar. Ich habe nämlich mit der Planung und Ausführung nichts zu tun. Ich habe nur so viel dazu beigetragen, dass ich den Abbau des alten Gebäudes immer wieder krampfhaft zu verhindern suchte. Aus diesem Grund bin ich bereit, das schöne neue Gebäude demütig herzuzeigen, aber gleichzeitig bleib ich still. Um Gottes Willen, nur nicht wieder ein Großmaul werden. Es wäre nicht aufrichtig, wenn ich mit einem fremden Werk prahlte.

Heute schätze und bewerte ich mein Wesen, meine Existenz tausend Mal höher, als ich dies jemals getan habe. Jetzt nehme ich mich ernst, was ich zuvor nie so richtig in meinem Leben getan habe. Ich sehe mich nämlich als Resultat der wertvolle Zeit, die mein Meisters in mich investiert hat, einer enormen Investition, der man keinen Schaden zufügen darf, die man nicht beschädigen darf. Das Ergebnis von 19 Jahren Arbeit ist schon fast ein Lebenswerk. Der Meister hat das Recht darüber zu verfügen, weiter daran zu arbeiten, es fertig zu stellen oder sonst damit zu machen, was immer Er möchte.

Ich will weder bewusst noch unbewusst, weder in meinem mentalen noch in meinem vitalen Wesensteil etwas einbringen, das die Arbeit meines Meisters behindern würde und das dann nur wieder entfernt werden müsste. All diese Dinge behindern die Arbeit des Meisters, sie bereiten ihm nur Kopfweh oder anderen Schmerzen.

Mein Wesen betrachte ich nicht mehr als mein ich. Mein ich ist nur der Eigentümer des alten Gebäudes. Jetzt bin ich die Visitenkarte meines Meisters, ja, ich bin sein Firmenschild. Ich bin das Kunstwerk eines spirituellen Artisten. Jedes Werk ist ein Einzelstück und sie befinden sich alle in verschiedenen Fertigungsstadien, aber keines von ihnen kann man mit einem anderen vergleichen. Mit einem Vergleich zerstört man das Kunstwerk, weil es dann seine Individualität verliert. Man darf sich nicht vergleichen, da keiner von uns den Fertigungsgrad des anderen kennt. Jeder Vergleich mit einem anderen ist ein Albtraum, der uns in das alte Gebäude zurückführt, in das Zimmer des Zweifels und der Sorge.

 

 

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